Ein Mann zu werden ist ein innerer Prozess, der ohne andere Männer nicht gelingen kann. In früheren Kulturen fanden Initiationsriten statt, die den Jungen zum Mann machten. In der modernen westlichen Gesellschaft sind diese Rituale verloren gegangen. Die Sehnsucht nach etwas vergleichbaren und vielleicht auch die Notwendigkeit dazu ist jedoch allgegenwärtig.
Die “Phoenixzeit“ ist eine moderne Initiationszeit für Jungen in der Pubertät. Über ein halbes Jahr hinweg werden sie in einer vertrauten Gruppe Gleichaltriger von Männern begleitet, die ihnen ihre Aufmerksamkeit, Individualität und Erfahrung zur Verfügung stellen. In Ritualen der Wandlung fordern, begleiten und stärken sie die Jungen auf ihrem Weg der Selbstfindung. Am Ende dieser intensiv durchlebten Zeit verabschieden sich die Heranwachsenden in eigener Handlung von ihrer Kindheit. In einem erweiterten Kreis aus Männern, die ihnen im Herzen verbunden sind, erleben sie sich nun, vielleicht zum ersten Mal, als Gleichgesinnte.